Dienstag, 17. September 2013

Dein Leben oder Deine entstehende Geschichte



-: Wir leben in einer Welt die immer wieder und immer schneller zu einer Einheit wird. Kontinente verschmelzen, Menschen von fern sind für uns erreichbar und wir können dort hin, wo wir hin wollen. Wir wachsen zusammen, doch halten nicht zusammen. Wir leben alle als Individuen und jeder ist nicht tot für sich. Sich selbst zu verwirklichen ist das Ziel! Doch wir denken nie an unseren Nächsten. Große Diktatoren müssen mehr fühlen! Weniger Denken! Erobern und Herrschen ist das Ziel! Egal, ob in deinem Kleinreich oder in der Großmacht. Aber was ist mit helfen? Wann lernen wir wieder zu leben und bringen ein wenig Licht in die Dunkelheit? Wann vergessen wir den Hass und erfreuen uns an der Liebe? Wann beenden wir das Stürzen und fangen an zu retten? Wir haben die Macht! Wir bemächtigen uns der Macht! Wir sind das Volk! Kämpfen, rebellieren und die Freiheit zurückerobern. Das sollten wir machen. Säkularismus hat unsere Herzen zum stehen gebracht. Indifferentialismus hat unseren Verstand betäubt. Wie kann etwas von Gleichgültigkeit verseucht sein, wenn es dich selbst betrifft?

Katharin kommt rein.

Katharin: Mit wem sprichst du?
-: Mit der Welt.
Katharin: Wo ist sie?
-:Hinter dieser Wand.
Katharin: Welcher Wand?
-: Der Gläsernen
Katharin: Ich erkenne keine gläserne Wand.
-: Sie perzipieren mich, doch hören kann mich keiner. Ich schreie und sie spüren meine Wut, doch hören kann mich keiner.
Katharin: Hoffst du?
-: Was man schon als Hoffnung erkennen kann. Nächstenliebe ist das Wort, welches uns fehlt, aber doch jedem auf der Zunge liegt.
Katharin: Du glaubst also?
-: Wir glauben an das was vorhanden ist. Gottes Unsichtbarkeit macht uns kaputt. Er entzieht sich unserem Auge, ist abwesend und keiner erträgt die Abwesenheit Gottes. Wir können uns nicht einmal an einer Erinnerung an Gott erfreuen oder wie es war Vertrauen zu haben. Dabei sind unsere Erinnerungen nichts weiter als Gedanken an Abwesendes, welches doch anwesend ist.
Katharin: Ist Gott vielleicht anwesend?
-: In unseren Herzen, ja.
Katharin: Bist du traurig?
-: Melancholie plagt mich.
Katharin: Also hoffst du doch?
-: Ich weiß es nicht.

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